Die Zinsen steigen seit Beginn des Jahres stetig. Konnte man im Sommer 2021 noch zu sehr günstigen Zinsen eine Immobilie finanzieren, geht es heute bereits auf die 3% Marke zu (10 Jahre). Nun kann man argumentieren, dass früher zu ganz anderen Zinssätzen finanziert wurde, jedoch zu moderaten Kaufpreisen. Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren stark gestiegen, besonders im Münchner Umland profitieren Verkäufer von dem Anstieg. Viele Orte wie Dießen, Tutzing oder Weilheim gewinnen aufgrund der Pandemie mit homeoffice und dem Wegfall des täglichen Pendelns an Attraktivität. Dies begünstigt die dort zu erzielenden Kaufpreise, da mehr Menschen den Vorteil aus ländlichem Wohnen und hervorragender Infrastruktur zu schätzen wissen.
Wenn man mit den Dießenern sich darüber austauscht, heisst es oft: „Es ging los mit dem Bau des Ammerseegymansiums“. In der Tat erzählen viele unserer Kunden im Gespräch, dass das Angebot an weiterführenden Schulen vor Ort für sie ausschlagebend ist, sich für einen Wohnort zu entscheiden. Wie geht es nun weiter mit den zu erzielenden Immobilienpreisen? Corona steckt in den neu erscheinenden 2021-er Bodenrichtwerten, jedoch werden sich nicht alle eine Finanzierung zu den neuen, gestiegenen Zinssätzen leisten können. Viele Banken fordern darüherhianus von ihren Kunden bei der Baufinanzierung zwischenzeitlich höhere Eigenkapitalquoten und erschweren so den Zugang zu Immobiliendarlehen. Hinzu kommen die ebenfalls stark gestigenen Baukosten: Potenzielle Käufer haben Schwierigkeiten, die auf sie zukommenden Renovierungskosten zu kalkulieren, da sowohl die Verfügbarkeit als auch der Preis stark variiert.
Wir gehen insofern davon aus, dass sich nicht jeder Wunschverkaufspreis der Eigentümer erfüllen lassen wird und die Vermarktungsdauern länger werden. Hatte man in den letzten Jahren zügig zwei kaufwillige Suchkunden, kann es nun länger dauern den Deckel zum Topf zu finden.
Quelle Diagramm: https://www.interhyp.de/ratgeber/was-muss-ich-wissen/zinsen/zins-charts.html